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Schiffsunfall auf der Donau bei Dürnstein

29.06.2016 10:17 von Florian Stierschneider

von Michael Pfaffinger; Fotos: Christian Thiery, Markus Mayer

In den Abendstunden des 27.06.2016, Montag, wurden einige Mitglieder der FF Dürnstein die sich gerade zufällig im Feuerwehrhaus befanden durch einen ihrer Kameraden darüber in Kenntnis gesetzt, dass auf der Donau im Bereich des Stiftes Dürnstein ein herrenloser Lastkahn eines Schubverbandes die Schiffanlegestelle Nummer 20 gerammt hatte, und daraufhin weiter Stromabwärts treibt.

Unverzüglich machte sich ein Vorauskommando der Feuerwehr Dürnstein auf den Weg zur Unfallstelle um die Lage zu erkunden. Zeitgleich gingen durch Privatpersonen über den Notruf der Feuerwehr mehrere Meldungen bei der Bezirksalarmzentrale in Krems ein.


Am Einsatzort angekommen, war relativ rasch erkennbar, dass sich aus der ursprünglich gemeldeten Situation möglicherweise eine Katastrophe größeren Ausmaßes anbahnen könnte. Der Lastkahn und das Schiff von dem sich dieser gelöst hatte, trieben scheinbar unaufhaltsam auf zwei vor Dürnstein liegende Kreuzfahrtschiffe zu. Da sich der Weiterverlauf der Sache vorerst nur schwer einschätzen lies, und davon ausgegangen werden musste, dass es in weiterer Folge zu einer Kollision zwischen dem Schubverband und den Kreuzfahrtschiffen kommen würde, wurde vom erst eintreffenden Einsatzleiter, in Absprache mit den beiden Kapitänen der Kreuzfahrtschiffe, die Evakuierung der Passagiere angeordnet.

 

Die weiteren eintreffenden Feuerwehrkräfte unterstützen diese Maßnahmen und richteten am Ufer neben der Einsatzleitung für jedes der Schiffe einen beleuchteten Sammelplatz ein. Die inzwischen eingetroffenen Boote der Feuerwehren Dürnstein und Mautern versuchten vom Wasser aus die Lage zu erkunden, sicherten die Unfallstelle ab und versuchten mit dem verunfallten Schiff Kontakt aufzunehmen. Während der laufenden Evakuierung der beiden Schiffe konnte ein Kapitän eines Kreuzfahrtschiffes mit dem Kapitän des Frachters über Schiffsfunk Kontakt aufnehmen und weitere Details über die Lage erfragen. Der Kapitän des Frachters teilte mit, dass sie gerade dabei wären den losgerissen Kahn wieder mit ihrem Schiff einzufangen um dann zu versuchen diesen aus dem Gefahrenbereich zu schleppen. Im selben Moment als die Evakuierung sämtlicher Passagiere abgeschlossen war, sah man dass der Bergeversuch der Crew des Frachtschiffes einen Erfolg zeigte und sich die Situation Stück für Stück wieder entschärfte. Der lose Frachtkahn konnte somit kurz vor einem eventuellen Zusammenstoß mit den Passagierschiffen wieder in Richtung Strommitte geschleppt werden. Nachdem der Kapitän des Frachtschiffes über Funk meldete dass er die Situation wieder im Griff hat, wurde mit den verantwortlichen der Kreuzfahrtschiffe vereinbart, dass sich die Gäste wieder an Bord ihrer Schiffe begeben können.


Sichtlich erleichtert und unter großen Beifall für die Einsatzkräfte und den Crewmitgliedern der Schiffe, gingen alle zurück auf ihre schwimmenden Unterkünfte. Nachdem es für die Einsatzkräfte der Feuerwehr bei den Schiffen keine Tätigkeiten mehr gab, konnte ein Teil der Mannschaft der Feuerwehr Dürnstein bzw. das Boot der Feuerwehr Mautern wieder einrücken. Der andere Teil der Feuerwehr Dürnstein begab sich im Auftrag der Betreiberfirma der Donaustationen zu der von dem Frachtkahn beschädigten Anlegestelle auf Höhe des Stiftes Dürnstein. In Absprache mit der mittleiweile vor Ort gekommenen Betreiberfirma und der Schifffahrtsaufsicht wurde der Schaden auf der Anlegestelle begutachtet und diese auf einen eventuellen Wassereintritt untersucht bzw. die weitere Vorgehensweise besprochen. Es wurde rasch festgestellt das die Anlegestelle zwar beträchtlich beschädigt worden ist, aber keine unmittelbare Gefahr von ihr ausgeht. Die Feuerwehr Dürnstein war dann noch bis spät in der Nacht damit beschäftigt unter Anleitung der Betreiberfirma die Anlegestelle zu sichern.


Eingesetzte Kräfte:


FF Dürnstein
4 Fahrzeuge
1 Boot

FF Mautern
1 Boot

Schifffahrtsaufsicht Krems

PI Weißenkirchen

Betreiber Donaustationen

 

Bericht: OBI Michael Pfaffinger
Bilder: Christian Thiery, LM Markus Mayer

 

Website FF Dürnstein


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